NICOLA LEUMANUELLE LYMPHDRAINAGE


Definition Lymphe

Als Lymphe wird die in den Lymphgefässen enthaltene wässrige, hellgelbe Flüssigkeit bezeichnet, die das Zwischenglied zwischen der Gewebsflüssigkeit  (Interzellularflüssigkeit) und dem Blutplasma bildet.

Funktionsweise des Lymphsystems

Das Lymphsystem mit den Lymphgefässen als Leitungsbahnen ist neben dem Blutkreislauf das wichtigste Transportsystem im menschlichen Körper.  Es ist auf den Transport von Nähr- und Abfallstoffen spezialisiert und entsorgt in den Lymphknoten auch Krankheitserreger wie Bakterien und Fremdkörper.

Ausführung und Wirkung der Lymphdrainage

Durch langsame, kreisende Bewegungen wird der Lymphabfluss aus dem Bindegewebe in die Lymphbahnen optimal angeregt. Das betroffene Gewebe wird durch den optimierten Stoffwechsel besser mit Nährstoffen versorgt und Stoffwechselendprodukte leichter abtransportiert. Auch arbeitet das Lymphgefässsystem nach entsprechender Stimulation mittels Lymphdrainage bis zu vier Stunden auf Hochtouren weiter. Dies geschieht durch die Muskelzellen an den Lymphgefässwänden, die für eine fortwährende «Pumpbewegung» sorgen. Diesen Mechanismus kann man postoperativ gezielt nutzen, um Schwellungen schneller abzubauen.

Anwendungsbereiche der manuellen Lymphdrainage (Indikation):

  • Chronisches Lymphödem
  • Chronisch-venöse Insuffizienz («Krampfadern»)
  • Postoperative Schwellungen
  • Schwellungen nach Halbseitenlähmung (Hemiparese) infolge Schlaganfall
  • Migräne
  • Schleudertraumen oder allgemeine Probleme der Halswirbelsäule
  • Frakturen
  • Cellulite

Nicht angewendet werden sollte die Lymphdrainage bei (Kontraindikation):

  • Bösartigen Tumoren (oder nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt)
  • Akuten Entzündungen
  • Fieber
  • Starker Herzinsuffizienz
  • Sehr niedrigem Blutdruck
  • Akuter, tiefer Beinvenenthrombose
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Carotis Sinus Syndrom (Relevant bei Lymphdrainage am Hals)
  • Erysipel (Wundrose)